Mitarbeitervertretung: Kurzsichtigkeit verhindert vorausschauende Personalplang in KiTas

Sonntag, 20. November 2005

Kurzsichtigkeit verhindert vorausschauende Personalplang in KiTas

Vor fast zwei Jahren regte die Mitarbeitervertretung an, die Kindertagesstätten aus verschiedenen Gründen, u.a. der demografischen Entwicklung, unter einer einheitlichen Trägerschaft neu zu strukturieren.
In mehreren Kirchenkreises ist dies schon durchaus bewährte Praxis.

Die MAV wollte mit ihrem damaligen Vorschlag eine vorausschauende Personalentwicklungsplanung betreiben, und einen Einsatz von kündigungsbedrohten MitarbeiterInnen durch flexible Gestaltung des Einsatzortes oder Versetzung auf z.B. durch Verrentung freigewordene Stellen erreichen.

Leider gab es auf einer damals durchgeführten Informationsveranstaltung Vorbehalte einiger Kirchengemeinden, nicht zuletzt spielte hierbei vermutlich die Angst vor Abgabe von Kompetenzen und Aufsicht eine große Rolle.

In der letzten Woche gab es nun den lange befürchteten ersten Anruf eines Kirchenvorstandes, daß aufgrund sinkender Kinderzahlen über eine Reduzierung des Personals nachgedacht werden muss !

Wir fordern die Kirchenvorstände, die Träger von Kindertagesstätten sind auf, sich an einen Tisch zu setzen und über einen gemeinsame Trägerschaft nachzudenken um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden !

Die Mitarbeitervertretung hat in einem Gespräch mit dem Kirchenkreisvorstand darüber hinaus angeregt, einen Stellenpool einzurichten, in dem sowohl freie Stellen der Kirchengemeinden und Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz durch Kürzung oder Abbau bedroht sind, koordiniert werden.

Die MAV hält es für unvermeidlich, umgehend eine vorausschauende Personalentwicklungsplanung – nicht zuletzt im Hinblick auf die „berühmt berüchtigte“ Vorlage des Perspektivausschusses in unserem Kirchenkreis zu betreiben.